Datenverschlüsselung für mehr Datensicherheit - mit diesem Blogbeitrag wollen wir kurz auf ein sehr wichtiges – weil heikles – und vollkommen unterschätztes Thema aus Sicht des Datenschutzes eingehen. Die Nutzung mobiler Datenträger wie USB-Sticks und Festplatten zur Speicherung unternehmensbezogener Daten.
USB-Sticks und mobile Festplatten – praktische Datenspeicher mit Gefährdungspotential
USB-Sticks und mobile Festplatten sind nicht nur günstig zu haben sondern auch einfach in Ihrer Nutzung. Die kleinen praktischen Datenspeicher sind schnell zur Hand, leicht verstaut und ermöglichen den unbeschwerten Datentransport von A nach B.
Ob einzelne Dateien oder komplette Verzeichnisse. Ob Office-Dokumente, Videos, MP3 und Musikdateien oder Fotos. Wenn man Daten von einem zum anderen PC, vom PC auf Notebook oder anderweitig Dateien transportieren oder transferieren möchte. Die kleinen praktischen mobilen Helfer – USB-Stick, Festplatte und Co. - machen es einem leicht.
Die einfache Nutzung und der unbeschwerte Einsatz von USB-Sticks und anderen mobilen Datenträgern kann jedoch ein jähes Ende nehmen, wenn denn ein solcher kleiner praktischer Helfer einmal verloren gehen sollte.
Wenn Sie den verschollenen oder entwendeten Datenträger ausschließlich privat genutzt haben, dann ist der Verlust mit Sicherheit ein Ärgernis aber sicherlich verkraftbar und recht bald vergessen.
Sollten Sie jedoch auf dem USB-Stick oder der mobilen Festplatte unternehmensbezogene Daten – genauer personenbezogene Daten z. B. von Kunden oder Mitarbeitern gespeichert haben, dann ist dieser Verlust meldepflichtig. Sie müssen den Verlust des Datenträgers – die Datenpanne – an die zuständige Aufsichtsbehörde melden, wenn sich auf dem Datenträger folgende Arten von personenbezogenen Daten befinden:
- besondere Arten personenbezogener Daten (rassische und ethnische Herkunft, politische Meinungen, religiöse oder philosophische Überzeugungen, Gewerkschaftszugehörigkeit, Gesundheit oder Sexualleben)
- personenbezogene Daten, die einem Berufsgeheimnis unterliegen
- personenbezogene Daten, die sich auf strafbare Handlungen oder Ordnungswidrigkeiten oder den Verdacht strafbarer Handlungen oder Ordnungswidrigkeiten beziehen, oder
- personenbezogene Daten zu Bank- oder Kreditkartenkonten
Datenverschlüsselung von Datenträgern - kostenlose Verschlüsselungssoftware
Datenverschlüsselung für mehr Datensicherheit – für den hoffentlich niemals eintretenden Fall des Verlustes eines USB-Sticks oder einer mobilen Festplatte sollten Sie eine präventive Maßnahme ergreifen. Sie sollten unternehmensbezogene Daten auf mobilen Datenträgern mittels Verschlüsselungssoftware verschlüsseln. Durch die Verschlüsselung der Daten verhindern Sie den unbefugten Zugriff – die Nutzung – auf die personenbezogenen Daten und unternehmensinternen Informationen – sie erhöhen die Datensicherheit.
Kostenlose Verschlüsselungssoftware – vom BSI empfohlen
Verschlüsseln ja klar, aber welche Verschlüsselungssoftware soll man nutzen und wie teuer ist eine gute, zuverlässige und professionelle Software zum Verschlüsseln meiner Unternehmensdaten?
Ob Sie es glauben oder nicht, es gibt eine zuverlässige und gute Verschlüsselungssoftware, die nicht nur kostenlos ist sondern auch vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik – BSI – empfohlen wird - das Open-Source-Programm TrueCrypt. Hierzu ist anzumerken, dass die BSI-Empfehlung aus dem Jahr 2013 stammte und das Projekt TrueCrypt zwischenzeitlich ad acta gelegt, sprich eingestellt wurde.
Doch es gibt ein – ebenfalls kostenloses – Nachfolgeprojekt namens VeraCrypt, welches eine noch bessere Verschlüsselungssicherheit bietet und vermeintliche Schwachstellen von TrueCrypt wurden beseitigt.
Datenträgerverschlüsselung – USB-Sticks und Festplatten mit Onboard-Verschlüsselung
Wenn Sie sich im Zuge einer Neuanschaffung über die Möglichkeit der Datenträgerverschlüsselung informieren, dann sollten Sie den Kauf eines USB-Sticks oder einer externen Festplatte mit integrierter Verschlüsselung in Erwägung ziehen. In der Regel sind diese mobilen Datenträger zwar um rund 30 Prozent teurer als Produkte ohne Onboard-Verschlüsselung bei gleicher Kapazität, bieten Ihnen aber eine viel einfachere Handhabung, zudem handelt es sich zumeist um etablierte Bundles mit professionellem Hintergrund.
Fazit zur USB-Stick und Festplattenverschlüsselung
Vorsoge ist besser als Nachsorge – zwar geht es hier nicht um das Thema Gesundheit, aber die Aussage trifft den Kern der Sache. Sorgen Sie vor, setzen Sie für die Speicherung von Unternehmensdaten – im Speziellen wenn oben benannte personenbezogene Daten betroffen sind – auf die verschlüsselte Datenspeicherung. Das Sie ein sicheres Passwort – also nicht gerade Ihren Namen, ihr Geburtsdatum oder Ihre Telefonnummer - verwenden und sich Selbiges auch merken können sollten, versteht sich von selbst.
